Wildvogel – Ganzjahresfütterung

Warum zufüttern?

Natürliches Nahrungsangebot nimmt ab

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts nimmt die Anzahl und die Artenvielfalt unserer heimischen Wildvögel aufgrund von Lebensraumverlust und -verschlechterung rapide ab. Die zunehmende Bebauung, die Intensivierung der Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden erschwert den Vögeln die Nahrungssuche. Auf nahezu wildkräuterfreien Monokulturen und in mit Exoten bepflanzten, insektenfreien Gärten ist das Nahrungsangebot deutlich geringer als in den früher vorherrschenden kleinbäuerlichen Landwirtschaften, Nutzgärten und Obstwiesen.

Ehemals häufige Arten sind bereits gefährdet!

Von dieser Entwicklung sind auch ehemals häufig anzutreffende Arten wie der Haus- und Feldsperling, Star und Feldlerche betroffen. Auch zurzeit noch nicht gefährdete Arten wie z.B. Meisen sollten in ihrem Bestand geschützt werden, bevor er zurückgeht. Als Ersatz für die ehemaligen Lebensräume einschließlich Nahrungsangebot bleibt uns die Zufütterung frei lebender Vögel und, wenn vorhanden, die naturnahe Gestaltung unseres Gartens.

Wildvogelfütterung ist Beitrag zum Artenschutz

Die sachgemäße Zufütterung leistet einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt. Sie ersetzt den Vögeln das, was ihnen durch unsere Kultur genommen worden ist. Nicht zuletzt macht es Spaß, das bunte Treiben der gefiederten Gäste an der Futterstelle zu beobachten. Selbst auf einem Stadtbalkon kann man so ein kleines Vogelparadies zaubern. Auch hier finden sich viele verschiedene Arten ein, die regelmäßig die Futterstelle aufsuchen.

Häufige Einwände gegen die Ganzjahresfütterung

Ganzjahresfütterungen macht die Vögel „abhängig“

Beobachtungen zeigen, dass selbst bei strengem Winterwetter die Vögel nur einen Teil ihrer Nahrung an Futterstellen aufnehmen und immer noch viel Zeit dafür aufwenden, natürliche Nahrung zu suchen.

Bequeme Vogeleltern füttern ihre Nestjungen mit ungeeignetem Futter

Die Nestjungen werden weiterhin mit Raupen, Insekten, Spinnen und Schnecken versorgt, die Altvögel nehmen aber selbst gerne zwischen den Fütterungen ihrer Jungen energiereiche Nahrung an Futterstellen auf.

An Futterstellen herrscht erhöhtes Infektionsrisiko

Krankheitsübertragungen an normalen Futterstellen sind große Ausnahmen, weil Vögel aufgrund ihrer Konstitution nur ein geringes Infektionsrisiko besitzen.

Fütterung stört die natürliche Selektion

Da durch Zufütterung der Vögel nur ein Teil der Nahrung ersetzt wird, den sie in der freien Natur heute nicht mehr finden, bleiben normalerweise wirkende Selektionsfaktoren unberührt. Bleibt die Frage, ob in unserer stark veränderten Umwelt die „natürliche“ Selektion überhaupt noch möglich ist.

Wann sollte ich zufüttern?

Frühjahr

Zugvögel kehren in ihre Reviere zurück, die Brutzeit beginnt. Insekten sind bei kühler Witterung nur begrenzt verfügbar, Sämereien noch nicht reif.

Sommer

Die Aufzucht der Jungen kostet die Altvögel viel Energie. Frisch ausgeflogene Jungvögel suchen nach Futter.

Herbst

Wegziehende Arten können sich nun vor der Reise noch stärken und finden eine Anlaufstelle für ihre Rückkehr im Spätwinter oder Frühjahr. Umherstreifende Jungvögel suchen eigene Reviere und lernen Futterstellen kennen, die im Winter womöglich überlebenswichtig sind.

Winter

In kalten Nächten verlieren Vögel bis zu 10% ihres Körpergewichtes. Um den Verlust wieder auszugleichen, brauchen sie nun viel Energie. Die Futterstellen müssen den Vögeln vor dem ersten Frost schon bekannt sein, damit sie ohne langes Suchen genutzt werden können.

Wie sollte ich zufüttern?

Es gibt viele verschiedene Arten Wildvögeln Futter zu bieten, die vier wichtigsten sind:

Futterspender

Futterhäuschen

Meisenknödel

Futterspender mit Gitter

Wer frisst Was?

Aufgrund ihrer Ernährungsweisen kann man die Besucher von Futterstellen in verschiedene Kategorien einteilen.

Körnerfresser

Weichfutterfresser

Weichfutterfresser / Allesfresser

Was sollte ich zufüttern?

Mit unseren Mischfuttermitteln und Erdnüssen kann man einer sehr großen Zahl unserer heimischen Vogelarten das ganze Jahr über helfen. Sie sind für Körner- und Weichfutterfresser geeignet. Aufgrund der hochwertigen Zusammensetzung dieser Futtermischungen wird das Futter restlos gefressen.

Erdnusskerne

Für viele Arten höchst attraktives Futter. Hochwertiger Energielieferant, wird z. B. von Kleiber, Meisen, Sperlingen und Finken gerne angenommen.

Gartenvogelfutter, ohne Schalen

Ideal für Balkon oder Terrasse, da keine Schalen herunterfallen. Zusammensetzung: geschälte Sonnenblumenkerne, Erdnusskerne weiß blanchiert, Kanariensaat, Futterhaferflocken, Weizenflocken, Fettfutter, Hanfsaat, Futtersultaninen. Für Körner- und Weichfutterfresser geeignet.

Wildvogelfutter mit Früchten

Zusammensetzung: Kanariensaat, gelbe Hirse, Milo, rote Hirse, Hanfsaat, Leinsaat, Wildsamen, dunkle Rübsen, Haferkerne, geschälte Sonnenblumenkerne, Buchweizen, Negersaat, Muschelgrit, Erdnusskerne hanfkorngroß, Rosinen, Apfelstücke, Blaumohn. Für Körner- und Weichfutterfresser geeignet.

Wildvogel Futtermix

Zusammensetzung: Getreideflocken, Sonnenblumenkerne, Erdnüsse in roter Haut, Hanfsaat und Futtersultaninen Für Körner- und Weichfutterfresser geeignet.

Ganzjahresknödel

Idealer Energielieferant in der Brutzeit, mit wertvollen Mineralstoffen z.B. für die Eierschalenbildung. Zusammensetzung: Getreideflocken, Rindertalg, Kleinsämereien, Mineralstoffe, Erdnüsse. Für Körner- und Weichfutterfresser geeignet.

Wildvogel – Nisten

Die heimische Vogelwelt

Gerade in Stadtgebieten sind die natürlichen Nistmöglichkeiten für unsere Wildvögel rar geworden. Alte, morsche Bäume werden gefällt, Gebäude ohne Nischen mit glatten Fassaden und aufgeräumte Gärten erschweren unseren Vögeln die Suche nach geeigneten Plätzen für den Nestbau. Nistkästen als Ersatz für natürliche Baumhöhlen werden daher gerne angenommen, vor allem in einem naturnah gestalteten Garten mit Bäumen, Hecken und Sträuchern. Hier finden die Vögel auch während der Brutzeit ausreichend Nahrung.

Der richtige Standort

Beim Anbringen des Nistkastens ist darauf zu achten, dass er vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Das Einflugloch sollte nach Osten oder Südosten zeigen. Zum Schutz vor Regen kann der Nistkasten leicht nach vorne geneigt angebracht werden, außerdem ist ein Dachüberstand sinnvoll. Er kann in Augenhöhe oder, wenn Störungen zu erwarten sind, in 2-3 m Höhe aufgehängt werden. Die meisten kleineren Höhlenbrüter sind flexibel, was die Höhe der Anbringung angeht, für größere Arten sollte der Nistkasten höher aufgehängt werden. An Bäumen befestigt man die Nisthilfen am Besten mit einem Aluminiumnagel, dieser schadet dem Baum nicht, oder mit einem Draht. Die beste Zeit zum Anbringen von Nistkästen ist im Herbst. Sie können dann schon im Winter als Unterschlupf genutzt werden. Das bietet den Vögeln auch die Möglichkeit, sich bereits mit einem geeigneten Nistplatz für die nächste Brutzeit vertraut zu machen. Der Nistkasten sollte sicher vor Katzen, Mardern und Eichhörnchen hängen, also frei an Ästen oder an einer glatten Hauswand. An Baumstämmen kann auch eine Manschette vor Räubern schützen. Kästen für Sperling oder Gartenrotschwanz können unter Dachvorsprüngen oder Balkonen angebracht werden. Rotkehlchen und Zaunkönig bevorzugen dagegen bodennahe Nistplätze bis ca. 1 m Höhe. Hier muss man besonders auf Schutz vor Raubtieren achten.

Pflege

Im Herbst oder Winter sollte der Kasten gereinigt werden. Alte Nester werden vollständig entfernt. Bei Befall mit Parasiten kann der Nistkasten mit einer brennenden Zeitung ausgeräuchert werden. Wird ein Nistkasten gar nicht bezogen, empfiehlt es sich im nächsten Jahr einen neuen Standort zu wählen.

Brutverhalten

Im zeitigen Frühjahr beginnen die Vögel mit dem Nestbau. Man kann beobachten, wie sie Gras und Moos sammeln und zum Brutplatz bringen. Hat das Weibchen die Eier abgelegt, sorgt meistens das Männchen für Futter, während das Weibchen ca. 14 Tage brütet. Nach dem Schlüpfen haben die kleinen Vögel noch keine Federn, die Augen sind geschlossen. Unermüdlich suchen die Elterntiere nun nach Insekten, Würmern und Maden um ihre Brut zu füttern. Man kann die Kleinen um Futter betteln hören, sobald ein Elternteil das Nest anfliegt. Nach ca. 18 Tagen verlassen die jungen Vögel das Nest. Jetzt kann der Kasten gereinigt werden, vielleicht wird er dann noch für eine zweite Brut im selben Jahr genutzt. Ein Nistkasten im Garten oder auf dem Balkon bietet die Möglichkeit das Geschehen vom Nestbau bis zum Ausflug der Jungtiere hautnah zu beobachten.

Kohlmeisenküken

Die passende Nisthilfe

Um den Vögeln während der Brutzeit die Nahrungssuche zu erleichtern und Revierkämpfe zu vermeiden, sollte man beim Bereitstellen mehrerer Nisthilfen verschiedene Ausführungen wählen.
Je nach Bauart des Nistkastens und Größe des Einflugloches wird er von bestimmten Vogelarten bevorzugt.

VogelartØ Einflugloch
Blaumeiseca. 26-28 mm
Tannenmeiseca. 26-28 mm
Haubenmeiseca. 26-28 mm
Sumpfmeiseca. 26-28 mm
Weidenmeiseca. 26-28 mm
Kohlmeiseca. 32 mm
Kleiberca. 32 mm
Haussperlingca. 35 mm
Feldsperlingca. 35 mm
Trauerschnäpperca. 35 mm
Starca. 45 mm
Buntspechtca. 45 mm
Wendehalsca. 45 mm
RotkehlchenHalbhöhle
Garten- und HausrotschwanzHalbhöhle
GrauschnäpperHalbhöhle

Fledermäuse

Fledermäuse in Deutschland

Fledermäuse gehören zu den einzig flugfähigen Säugetieren. Kurz nach Sonnenuntergang kann man die zur Jagd aufbrechenden Tierchen beobachten. Zu den weit verbreitesten Arten in Deutschland gehören unter anderem Breitflügelfledermäuse, Zwergfledermäuse und Wasserfledermäuse. Aufgrund des stetigen Rückgangs des Bestandes stehen diese aber dennoch auf der Roten Liste und müssen daher geschützt werden.

Tips zur Anbringung von Fledermausquartieren

Befestigen Sie das Quartier Ihrer Wahl an einem möglichst wettergeschützten Ort. Achten Sie dabei darauf, dass es nicht hinter möglichen Hindernissen wie zum Beispiel Bäumen hängt und sorgen Sie für eine Mindesthöhe von vier Metern Abstand zum Boden. Hängen Sie, sofern möglich, verschiedene Kästen in unterschiedlichen Himmelsrichtungen auf, damit die Fledermäuse je nach Wetter und Jahreszeit ihr Quartier wechseln können.

Eichhörnchen/Igel

Eichhörnchen im Garten

Das Europäische Eichhörnchen steht glücklicherweise in Deutschland nicht auf der Roten Liste, ist aber laut Bundes-artenschutzverordnung als besonders geschützte Tierart anzusehen. In den letzten Jahrzehnten nimmt der Bestand der Hörnchen in den Wäldern ab, dabei steigt er aber in Städten. Das Eichhörnchen hat sich zum Kulturfolger entwickelt. Gerade in Gärten und Parks finden die Nager zum Teil ausgezeichnete Lebensbedingungen. Um den eigenen Garten für Eichhörnchen attraktiver zu machen, kann man ihnen Futterstellen einrichten und Kobel als Schlaf- und Nistplatz aufstellen.

Soll man Eichhörnchen im Garten füttern?

Eichhörnchen artgerecht zu füttern ist in keiner Weise schädlich für die Tiere. Eine Gewöhnung an ausschließlich diese Fütterungsstelle findet nicht statt.

Füttern Sie nach Herzenslust

Haselnüsse, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Karottenstückchen, ungezuckerten Zwieback, Wassermelone, Apfelstücke, Weintrauben, Kiwi und viel frisches Wasser. Eine gesunde Mischung aus Saaten, Früchten und Nüssen ist das dobar Eichhörnchenfutter. Bringen Sie nach Möglichkeit an verschiedenen Stellen im Garten Futterstellen an, damit sich die Tiere aus dem Weg gehen können, denn in der Regel werden mehrere Hörnchen zu Besuch kommen.

Der Igel

Der Igel ist ein willkommener Gast in unserem Garten, da er sich hauptsächlich von Schnecken, Raupen und Insekten ernährt. Leider gehört der Igel in Europa zu den gefährdeten Arten. In Deutschland sind Igel durch das Bundesnatur- schutzgesetz ganzjährig geschützt. Der größte Feind des Igels ist der Mensch, der mit seinen Eingriffen in die Natur den Igeln ihren Lebensraum nimmt.

Mit wenig Aufwand kann der eigene Garten zum Igelparadies werden:

  • Igel durchstreifen große Gebiete auf der Nahrungssuche. Ermöglichen Sie den Igeln Zugang zu Ihrem Garten. Hecken und Lattenzäune bieten z. B. genug Durchschlupfmöglichkeiten.
  • Bevorzugen Sie einheimische Pflanzen und Gehölze. Sie sind nicht nur unseren Böden und unserem Klima besser angepasst als exotische Pflanzen, sondern bilden auch die Lebensgrundlage für vielerlei Insekten, für Vögel und für Kleinsäuger.
  • Besonders in trockenen Sommern kann eine flache Schale mit täglich frischem Wasser eine große Hilfe, nicht nur für Igel, sein.
  • Verwenden Sie keine Chemie im Garten. Pflanzenschutzmittel töten Insekten und damit die natürliche Nahrung für Igel.
  • Lassen Sie Igeln natürliche Unterschlüpfe wie dichte Hecken, Gebüsche, Reisig-, Laub- und Komposthaufen, Hohlräume unter Holzstapeln oder alte Baumwurzeln.

Zufütterung von Igeln

Die Zufütterung im Garten, vor allem im Herbst und im Frühjahr, ist eine wichtige Hilfe für Igel. So erübrigt es sich oft untergewichtige Igel im Winter aufzunehmen. Um das Futter vor Regen und unerwünschten Mitessern zu schützen empfiehlt sich die Benutzung eines Futterhauses. Das dobar Igelfutterhaus verfügt über ein aufklappbares Dach, das mit Bitumen gedeckt ist. Durch ein Labyrinth und einen ausziehbaren Eingang wird Katzen und Hunden der Zugang zum Futterhaus verwehrt. Da sich häufig mehrere Igel an der Futterstelle einfinden hat das Igelfutterhaus zwei Eingänge um Gerangel zu vermeiden. Stellen Sie den Futternapf am Besten auf Zeitungspapier das täglich gewechselt wird. Beseitigen Sie auch täglich Futterreste und spülen den Futternapf heiß aus. Für die Zufütterung eignet sich Katzendosenfutter, Rühreier, oder speziell für Igel entwickeltes Futter: dobar Igelfutter wurde in Zusammenarbeit mit Igelstationen entwickelt und wird daher auch von vielen Igelstationen verwendet und empfohlen. dobar Igelfutter kann direkt aus der Packung gefüttert werden. Sollte das Futter nach längerer Lagerung etwas ausgetrocknet sein (Honig kristallisiert aus), so ist es portionsweise mit Wasser, Obstsaft o. ä. leicht anzufeuchten. Nach Belieben kann das Futter mit frischem, reifem Obst, Honig, Babynährmittel o. ä. ergänzt werden.

Insekten

Nützliche Insekten

Viele Insekten übernehmen nützliche Aufgaben in unserem Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. In aufgeräumten Gärten und Landschaften sind natürliche Nistplätze und Unterschlüpfe rar geworden. In einem Insektenhotel finden verschiedene nützliche Insekten Unterschlupf, Nist- und Überwinterungsmöglichkeit. Insektenhotels sind Naturerlebnis und Beitrag für eine intakte Umwelt. Die Bewohner sind friedliebend, sichern die Erträge unserer Kulturpflanzen und halten Blattläuse und andere Schädlinge in Schach. Die Bienen oder Wespen, die hier einziehen, leben solitär. Da sie keinen Staat zu verteidigen haben sind sie nicht aggressiv, sondern legen lediglich einzelne Brutkammern für ihren Nachwuchs an.

Der richtige Standort

Hängen oder stellen Sie das Insektenhotel an einem geschützten, sonnigen oder halbschattigen Platz auf. Die Front sollte nicht zur Wetterseite zeigen sondern nach Osten, Süden oder Südwesten. Achten Sie darauf, dass das Insektenhotel nicht im Wind hin und herpendelt. Das Insektenhotel sollte das ganze Jahr über draußen bleiben. Bei Überwinterung im Warmen besteht die Gefahr, dass die Nützlinge zu früh schlüpfen und sterben.

Pflege

Das Insektenhotel muss nicht gereinigt werden. Verzichten Sie auf Streichen oder Lackieren des Holzes.

Wildbienen

Die Bestäubungsleistung der Wildbienen ist höher als die der Honigbienen. Dies macht sie im Garten zu wichtigen „Erntehelfern“. Verschiedene Wildbienenarten, z. B. Mauerbienen, Maskenbienen oder Löcherbienen nutzen die hohlen Stängel und die Holzgänge als Nistplatz. Viele Wildbienen sind einzeln lebende Arten (Solitärbienen). Jedes Weibchen baut ihr eigenes Nest, legt darin Brutzellen an und versorgt diese mit einem Pollen-Nektar-Gemisch. In der Brutzelle legt sie ihr Ei ab, dann wird die Zelle mit einer Querwand verschlossen. Nach der Eiablage sterben die Weibchen. Die abgelegten Eier entwickeln sich zu Bienen, überdauern den Winter in völliger Ruhe und verlassen im darauf folgenden Frühjahr ihr Nest.

Florfliegen

Die Florfliege verdankt ihren Namen der gewebeartigen Struktur ihrer Flügel (Flor). Man nennt sie auch Goldaugen. Ihre Larven ernähren sich von Schädlingen wie z.B. Blattläusen, Blattsaugern und Spinnmilben. Das macht sie bei Gärtnern so beliebt. Die ausgewachsenen Fliegen essen Nektar und Honigtau. Sie sind in der Dämmerung und nachts unterwegs. Die zarten Fliegen nutzen das Insektenhotel das ganze Jahr über als Unterschlupf.

Schmetterlinge

Schmetterlinge suchen bei schlechtem Wetter Unterschlupf. Einige Arten wie Tagpfauenauge, kleiner Fuchs, Zitronenfalter und der C-Falter überwintern in kühlen Räumen und Höhlungen. Füllen Sie das Schmetterlingshaus noch mit Ästen oder Rindenstücken.

Marienkäfer

Der Siebenpunkt-Marienkäfer sieht nicht nur hübsch aus, als energischer Blattlausvernichter ist er ein Freund jeden Gärtners. Schon die Larven des Marienkäfers fressen viele hundert Läuse bevor sie sich verpuppen und zu Käfern werden. Zwischen Zapfen, Rindenstücken oder im Heu finden die Käfer Schutz und einen Platz zum Überwintern.

Ohrwürmer

Der Ohrwurm, auch Ohrkneifer genannt ist ein Allesfresser und gilt als Nützling, da z. B. Blattläuse auf seinem Speiseplan stehen. Er ist weder ein Wurm noch ist er sonderlich an Ohren interessiert. Die Zangen („Kneifer“) sind bei der Jagd, der Verteidigung und der Paarung wichtig. Ohrwürmer sind nacht- oder dämmerungsaktiv und halten sich tagsüber in Verstecken wie Rinde, Zapfen oder Heu auf.

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